Hatting anno 1820

anno thWeder asphaltierte Straßen mit Autos noch eine Innbrücke existierten in der Zeit von 1800 bis 1900 in Hatting. Ein Dorfleben der anderen Art, wie wir es uns heute kaum noch vorstellen können, herrschte in der kleinen Gemeinde mit den insgesamt rund 300 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Um Licht in das damalige alltägliche Leben in Hatting zu bringen, hat sich Markus Geyr aus altem Kartenmaterial, Fotografien und Chronikberichten ein Bild von jener Zeit gemacht und die gewonnenen Erkenntnisse dazu genutzt, die Hattingerinnen und Hattinger im Zuge der Veranstaltungsreihe „Hatting anno“ rund um den Nationalfeiertag auf eine Zeitreise mitzunehmen. Markus Geyr bot in einem alten traditionellen Frack mit authentischem Charme ein Bild, das die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Zeit von einer in der Natur, Tradition und Kirche fest verankerten bäuerlichen Lebensordnung zurückversetzte.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen vier Kurzfilmen, sprachlich begleitet von Ady Troppmair, die die zahlreichen Besucherinnen und Besucher in das damalige Leben eintauchen ließen:

Während alte Flur- und Hausnamen sowie das Leiden der ständigen Überschwemmungen durch den Inn einigen Hattingerinnen und Hattingern möglicherweise bekannt waren, so kamen auch neue Themen wie der große Brand im Dorfkern mit seinen verheerenden Auswirkungen im Jahr 1897 oder die Geschichte vom „Schinder in Hatting“, der für die Verwertung von Tierkadavern zuständig war, ans Licht.

Zwischen den Kurzfilmen wurden von Annemarie Huber in einer alten Tracht Auszüge aus Berichten zur Dorfgemeinschaft des Landesrichters zu Hörtenberg gelesen.

Weitere Highlights stellten sowohl eine Vielzahl an Originalgegenständen aus dem 19. Jahrhundert aus der Sammlung von Bruno Sailer, als auch die Ausstellung von alten Sterbebildern und Flurnamen vonseiten des Chronik-Teams dar.

Der Kulturverein Hatting blickt zusammen mit Markus Geyr auf eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe zurück, die zahlreiche historikbegeisterte Besucherinnen und Besucher aus Hatting und Umgebung anzog und einmal eine andere Art von kulturellem Einblick in das frühere Dorfleben ermöglichte.

Das Chronik-Team durfte im Zuge der Veranstaltung auch ihr 25-Jahre-Jubiläum feiern, zu diesem Bürgermeister Dietmar Schöpf ganz herzlich gratulierte.

Dem Dorfbach entlang:

 

Hatting, ein Kind des Inn:

 

Hatting brennt:

 

Der Schinder von Hatting:

 

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